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2012Ein kleiner Spaziergang über den flächenmäßig größten Friedhof der Stadt Hannover. Auf den ersten Blick eine architektonisch sehr geradlinige, rechtwinklige Anlage. Weitläufig und parkähnlich verbirgt sich hier aber hinter der schönen Seite viel barbarische Historie. Niederländische Ehrenanlage – zu ihr gehören Gräber von 417 niederländischen Kriegsopfern, Zwangsarbeitern. Gräber und Gedenkstätte für annähernd 300 Säuglinge und Kleinkinder verschleppter Zwangsarbeiterinnen, die an den Folgen von Mangelversorgung und Vernachlässigung starben finden sich hier.
Bei der Planung der Friedhofsanlage übernahm Stadtgartendirektor Hermann Kube den Gedanken der beiden älteren Friedhöfe Engesohde und Stöcken im Stil eines architektonisch gestalteten Parkfriedhofs mit einer axialen Gestaltung. Die gärtnerische Gestaltung stammt von Hermann Kube und die Hochbauten entstanden nach Entwürfen von Paul Wolf.