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Alle Nordseeinseln sind grundsätzlich schön. Jede auf ihre eigene Art, mit eigenem Charme und Geschichte. Sylt ist die der selbstdefinierten upperclass, Helgoland der steuerfreie Außenposten und Borkum für den Verfasser „die Spröde“. Sie wird auch gerne „Insel der Türme“ genannt, die Insulaner scheinen in direkter Abstammung von den Turmbaumeistern aus Babylon zu stehen. Drei Leuchtürme und eine Vielzahl von Peileinrichungen, nautische Zeichen und Sendemasten ragen in den Himmel.
Aber warum spröde? Ihr Charme erschließt sich manchem erst auf den zweiten Blick, denn die Bausünden der letzten Jahrzehnte lasten auf Ihr. Waschbetonplatten wurden hier als Balkonelemente ungeniert neben stilvollen Promenadenhotels gesetzt und eine schlüssige Gestaltungssatzung für Werbeanlagen scheint hier noch in ferner Zukunft zu liegen.
Dabei ist die Insel ungemein vielfältig, entschleunigt und bietet kulinarische Highlights neben einer umwerfenden weiten Natur. Man muss sich darauf einlassen!
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Dem Namen geht eine große Erwartungshaltung vor. Geschult durch viele Berichte und Dokumentarfilme erwartet der geneigte Besucher in der Regel den Anblick eines Weltwunders. Esoteriker wohl eher den synchronen Ausschlag aller vorsorglich eingepackten Wünschelruten und Artusgläubige das Schwert Excalibur hinter dem ersten Stein. Egal. Die Realität holt jeden ein. Spätestens nach der Parkplatzsuche, typisch englisch geordneten Schlangestehen vor der Kasse und dem nachfolgendem Einreihen in der vierten Reihe zwischen hektisch surrenden Digitalkameras von hunderten eng terminierten Reisebustouristen wird es ebenso eng mit Esoterik und Spiritualität. Zugegeben – wer glaubt auf dem Eiffelturm die Aussicht allein genießen zu können ist auf dem gleichen touristischem Holzweg.
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So kann es kommen. Kaum äußert sich jemand positiv zu dieser Seite wird er abgelichtet. In diesem Falle war es aber eine besondere Aufgabe, immerhin handelt es sich um eine der älteste Orchideenzüchtereien der Welt: Wilhelm Hennis Orchideen. Keine schnelllebige hippe Branche mit ach so trendigen Newcomern und virtuellen Product-Lines. Nein, hier geht es um etwas zeitlos Schönem. Um Orchideen.
Der Betrieb befindet sich seit 1891 in Hildesheim, Große Venedig. Große florale Geschichte atmet hier in der vierten Generation. Beim Besuch wird schnell klar, daß die zarten Pflanzen hier nicht nur gezüchtet sondern geliebt werden. Keine sterilen Großzuchtanlagen ohne Tageslicht, sondern Erfahrung und Ruhe wirken hier gleichermaßen auf Kunden und Pflanzen positiv. Schade für die Onlinekundschaft, dieses nicht live erleben zu können.
Natürlich alles inklusive Onlineshop, Marketingmix und „unique selling proposition“ mit Customer-Care erster Güte. So wie es sein soll!