Stonehenge

Stonehenge & Avebury

Dem Namen geht eine große Erwartungshaltung vor. Geschult durch viele Berichte und Dokumentarfilme erwartet der geneigte Besucher in der Regel den Anblick eines Weltwunders. Esoteriker wohl eher den synchronen Ausschlag aller vorsorglich eingepackten Wünschelruten und Artusgläubige das Schwert Excalibur hinter dem ersten Stein.  Egal.  Die Realität holt jeden ein. Spätestens nach der Parkplatzsuche, typisch englisch geordneten Schlangestehen vor der Kasse und dem nachfolgendem Einreihen in der vierten Reihe zwischen hektisch surrenden Digitalkameras von hunderten eng terminierten Reisebustouristen wird es ebenso eng mit Esoterik und Spiritualität. Zugegeben – wer glaubt auf dem Eiffelturm die Aussicht allein genießen zu können  ist auf dem gleichen touristischem Holzweg.

Dass die Straßenplaner es seinerzeit geschafft haben mit der hinführenden Landstraße eine Sekante durch die Wallungen zu bauen, trägt zum Gesamteindruck bei. Wer lässt es zu, dass eine 5000 Jahre alte Anlage so beschnitten wird? Wohl die gleiche Sorte Verkehrsplaner, die in Avebury den Bau einer gut befahrenen Straße mitten durch den größten Steinkreis der Welt als eine gute Idee empfanden und so gleich dem nächsten vergleichbaren Ort jegliche Stille und Respekt  nahmen. Aber da ja eh nur ein Bruchteil der Steine von Avebury die Christianisierung überlebt haben, sollte man sich wohl über die Überreste freuen – es scheint in der Geschichte ja so gemeinhin üblich sein.

Eins muss gesagt werden: beide Orte sind beeindruckend. Sehenswert. Absolut. Und das ist das Problem.

Bilderstrecke Stonehenge